Was sind Terpene und was bewirken sie?


Die meisten Menschen, die sich schon das eine oder andere Mal mit Cannabis oder CBD auseinandergesetzt haben, haben schon einmal von „Terpenen“ gehört. Aber was versteht man genau darunter und was haben sie mit CBD zu tun?
1. Terpene allgemein
Terpene sind eine Gruppe natürlich vorkommender Moleküle, die man in vielen Pflanzen findet. Sie bilden eine sehr heterogene Gruppe mit unterschiedlichen Eigenschaften. Eines haben sie aber gemeinsam, und zwar ihr Grundgerüst. Alle Terpene sind von dem sogenannten Isopren abgeleitet. Sie bestehen aus einer unterschiedlichen Anzahl an Isopren-Einheiten, die sich auf verschiedene Art und Weisen miteinander kombinieren
lassen, um eine beeindruckende Vielzahl an Molekülen zu bilden. Manchmal kommen funktionelle Gruppen dazu, wie zum Beispiel Alkohole (-OH). Streng genommen spricht man in diesem Fall von Terpenoiden, also von „terpenartigen“ Stoffen und nicht von Terpenen, aber oft wird zwischen beiden Kategorien nicht unterschieden.
Monoterpene sind die einfachsten Terpene und bestehen nicht aus einer, sondern aus zwei Isopren-Einheiten (hier ist der Name leider ein wenig irreführend  ). Ihr Grundgerüst besteht also aus 10 Kohlenstoff-Atomen. Zu den Monoterpenen gehören viele wohlriechende Substanzen, die ätherischen Ölen ihren charakteristischen Duft verleihen, wie beispielsweise Limonen, Citronellal, Menthol oder Pinen.
 
(Limonen und Citronellal kommen natürlich in Zitrusfrüchten vor.)
Die nächste Gruppe beinhaltet die Diterpene, bestehend aus vier Isopren-Einheiten. Zudiesen Stoffen gehören zum Beispiel Phytol, Gibberellinsäure und trans-Retinal. 
(Phytol wird aus Chlorophyll gewonnen und spielt eine wichtige Rolle bei der Synthese der Vitamine E und K)
(Trans-Retinal ist eine der Formen von Vitamin A und spielt eine wichtige Rolle bei dem Sehprozess)
Es gibt auch Terpene mit noch mehr Isopren-Einheiten, zum Beispiel das Tetraterpen (8 Einheiten) Lycopin, dem Tomaten und Wassermelonen ihre schöne rote Farbe zu verdanken haben. Lycopin hat eine antioxidative Wirkung und gehört zu der Klasse der Carotinoide.
Wenn man Hunderte oder sogar Tausende Isopren-Einheiten miteinander verbindet, erhält man das Polymer Polyisopren. Es gibt mehrere Arten von Polyisopren, bei einer davon handelt es sich um Naturkautschuk, der aus dem Milchsaft verschiedener Pflanzen gewonnen wird. Polyisoprene werden zum Beispiel zur Herstellung von Reifen oder Schuhsohlen eingesetzt.
Terpene sind also natürliche Moleküle mit einer großen Vielfalt an Strukturen und Eigenschaften. Sie spielen bei unterschiedlichen biologischen Prozessen bei den allermeisten Lebewesen eine wichtige Rolle. Aufgrund ihrer Vielfalt gibt es zahlreiche Einsatzmöglichkeiten für Terpene, zum Beispiel in Parfum, in Reinigungsmitteln, als Lacke oder auch als natürlichen Alternative zu Pestiziden. In der traditionellen Medizin und Aromatherapie werden einige Terpene für ihre antiseptische Wirkung geschätzt. Aktuell wird sogar erforscht, ob manche Terpene eventuell eine tumorhemmende Wirkung haben könnten. Aber was genau haben Terpene mit der Cannabispflanze zu tun?
2. Terpene und Cannabis
Wie schon im vorherigen Abschnitt beschrieben besitzen viele Terpene einen starken, charakteristischen Geruch, da sie dazu in der Lage sind, mit Geruchsrezeptoren zu interagieren. Die Cannabispflanze ist hier keine Ausnahme: wie so viele andere Pflanzen, hat auch sie ihren Geruch den enthaltenen Terpenen zu verdanken. Man schätzt, dass je nach Sorte ca. 140 verschiedene Terpene und Terpenoide in Cannabis enthalten sein können.
Daraus ergeben sich eine unglaubliche Vielzahl an möglichen Kombinationen und ein ebenso breites Spektrum an Aromen. Die Zusammensetzung der Terpene in der Cannabispflanze ist also hochkomplex. Sie unterscheidet sich nicht nur von einer Sorte zur anderen. Selbst wenn
die gleiche Sorte an demselben Ort angebaut wird, gibt es Unterschiede in der
Zusammensetzung der Terpene in der Pflanze. Im Folgenden werden eigene Beispiele für Terpene genannt, die oft in Cannabispflanzen enthalten sind:
  • Myrcen: Myrcen ist ein Monoterpen mit einem erdigen Aroma. Cannabis mit einer hohen Myrcen-Konzentration (über 0,5 %) hat eine stark sedierende Wirkung. Zudem durchbricht Myrcen die Blut-Hirn-Schranke, sodass Cannabinoide schneller wirken. Die Bindung von Myrcen an den CB1-Rezeptor fördert die psychotrope Wirkung des
    THCs. Myrcen hat außerdem eine antibakterielle Wirkung.
  • Pinen: Es gibt Hinweise darauf, das Pinen die Wirkung des THCs teilweise hemmen könnte.
  • Limonen: Eine hohe Limonen-Konzentration verleiht dem Cannabis ein zitrusartiges Aroma. Limonen wird schnell über die Atmung aufgenommen und fördert die Wirkung anderer Terpene.
  • β-Caryophyllen: Das Sesquiterpen β-Caryophyllen (abgekürzt BCP) hat einen würzigen, holzigen Duft. Studien belegen, dass BCP, welches übrigens auch im schwarzen Pfeffer vorzufinden ist, an den CB2-Rezeptor bindet. Der CB2-Rezeptor ist ein Bestandteil des körpereigenen Endocannabinoid-Systems. BCP-reiches Cannabis hat Potenzial zur Behandlung von chronischen Schmerzen, wie beispielsweise Arthritis.
  • Linalool: Dieses Terpen hat ein blumiges Aroma, das an Lavendel erinnert.
    Linalolreiche Cannabissorten wirken besonders angstlösend, entspannend und beruhigend. Seit Jahrhunderten wird Linalol als Schlafhilfe eingesetzt.

Doch das ist noch nicht alles. Tatsächlich sind auch die Cannabinoide, zu denen sowohl CBD als auch das psychotrope THC gehören, eng mit den Terpenen verwandt. Und zwar so eng, dass das bereits erwähnte Monoterpen Limonen häufig als Ausgangsprodukt für die Synthese von THC verwendet wird.

Und es wird noch komplizierter. Die Wirkung der Cannabinoide kann durch die anderen Terpene in der Pflanze erheblich beeinflusst werden. Die richtigen Terpene könnten zum Beispiel die psychoaktive Wirkung des THCs schwächen, ohne seine therapeutische Wirkung zu beeinträchtigen, und seine Einsetzbarkeit in der Medizin so deutlich verbessern. Diese Synergie zwischen Cannabinoiden und Terpenen wird oft als „Entourage-Effekt“ bezeichnet und verleiht Cannabis-Extrakten ein erhöhtes Potenzial zur Behandlung von Schmerzen,
bakteriellen Entzündungen, Depressionen, Angstzuständen, Sucht, Epilepsie und sogar möglicherweise Krebs.

 

3. Terpene und Leafy Badekugeln

Bei der Herstellung von Leafy Badekugeln mit CBD wird kein Cannabis-Extrakt, sondern reines CBD in pharmazeutischer Qualität verwendet. Dies garantiert, dass die Zusammensetzung unserer Produkte zu jedem Zeitpunkt genau bekannt und kontrolliert ist. Wie schon erklärt schwankt
der Gehalt an unterschiedlichen Terpenen in Pflanzen stark. Durch die Verwendung des CBD-Isolats können Schwankungen in der finalen Zusammensetzung des Produktes ausgeschlossen werden. Das garantiert maximale Sicherheit.

Dennoch enthalten unsere Badekugeln Terpene. Zum einen ist das enthaltene CBD selbst strukturell mit den Terpenen verwandt. Zum anderen verwenden wir auch Duftöle, die zum Teil auf Terpenen basieren. Zum Beispiel enthält das naturidentische Lavendelöl, das unserer Lavendel-Badekugel ihren tollen, entspannenden Duft gibt, Citronellol, Limonen und Linalool, in bekannten und kontrollierten Mengen, sodass alle Lavendel-Badekugeln eine identische Zusammensetzung haben. Tatsächlich verdankt der Lavendel seine entspannende Wirkung vermutlich zu einem großen Teil dem Terpen Linalool. Das Riechen von Linalool könnte sich angstlösend und beruhigend auf den Körper auswirken und unterstützt somit die
natürliche Wirkung vom CBD. Nach einem langen, stressigen Tag sorgt die Leafy Lavendel Badekugel also für das perfekte Entspannungsbad für Körper und Seele